Warum fällt es uns so schwer, über die echte Bedeutung des Stillens zu reden, insbesondere dann, wenn sie die Mütter betreffen? Dabei sind die Fakten glasklar: Stillen hat eine immense Bedeutung, die weit über die Ernährung des Babys hinausgeht.
Unsere Studie zeigt, dass etwa 931 % der Mütter überzeugt sind, dass Stillen das Beste für ihr Baby ist. Doch wenn es darum geht, sich selbst in den Fokus zu rücken, bleibt oft ein Fragezeichen – bei fast einem Viertel der Befragten2. Dabei gibt es gute Gründe, die dir vielleicht bisher verborgen geblieben sind. Was wir bereits wissen: Es lohnt sich, die vielen gesundheitlichen Auswirkungen des Stillens für Mütter stärker ins Rampenlicht zu rücken.
Um die öffentliche Gesundheit zu fördern, brauchen wir eine neue Perspektive. Zahlreiche Studien untermauern die positiven gesundheitlichen Effekte für Frauen3,4,5,6:
Stillen fördert die enge Bindung zwischen Mutter und Kind und hilft der Gebärmutter, sich schneller wieder zurückzubilden.
Ein Jahr Stillen kann das Risiko, an Diabetes zu erkranken, fast halbieren.
Längere Stillzeiten (über 36 Monate) senken das Risiko, an Endometriose zu erkranken, um 40 %.
Um bis zu 30 % kann das Risiko für Eierstockkrebs durch längeres Stillen reduziert werden.
Längeres Stillen schützt das Herz-Kreislauf-System von Müttern.
Das Risiko für Brustkrebs sinkt um über 4 % pro Jahr Stillen.
Jeder weitere Stillmonat verringert das Risiko für Knochenbrüche um 3 %.
Sei Teil der Veränderung – unsere Studie ist nur der Anfang. Hilf uns, die Betreuung von Familien zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Stimmen gehört werden.
Gemeinsam brechen wir Tabus, empowern Mütter und ändern die Richtung. Bist du dabei? ❤️
Deine Chrissi
1, 2: babysatt Stillstudie: Ergebnisbericht zur Studie »Stillen in Deutschland besser verstehen: Informationsquellen, Hindernisse und Unterstützung«, Holderbaum, Christina; Zenker, Viktoria, 2025.
3: Abou-Dakn M: Gesundheitliche Auswirkungen des Stillens auf die Mutter. Bundesgesundheitsbl 61, 986-9 (2018)
4: Gunderson, Erica P/Cora E Lewis/Ying Lin/Mike Sorel/Myron Gross/Stephen Sidney/David R Jacobs Jr/James M Shikany/Charles P Quesenberry Jr: Lactation Duration and Progression to Diabetes in Women Across the Childbearing Years. The 30-Year CARDIA Study, JAMA Intern Med., 178(3):328-337, 2018
5: Qu, Guangbo/Lingling Wang/Xue Tang/Wei Wu/Yehuan Sun: Association Between Duration of Breastfeeding and Maternal Hypertension: A Systematic Review and Meta-Analysis, Breastfeed Med., 13(5):318-326, 2018
6: Farland, Leslie V/A Heather Eliassen/Rulla M Tamimi/Donna Spiegelman/Karin B Michels/Stacey A Missmer: History of breast feeding and risk of incident endometriosis: prospective cohort study, BMJ, 358:j3778, 2017
7: Farahmand, M., Rahmati, M., Saei Ghare Naz, M. et al: Fracture incidence in women: the impact of reproductive characteristics, BMC Public Health. 2024 Dec 18;24(1):3409
Wir sind zwei Mütter, Christina Holderbaum und Viktoria Zenker, die diese Studie im engen Austausch mit Stillexpertinnen, Hebammen, medizinischem Fachpersonal und anderen Eltern durchgeführt haben. Wir arbeiten beide im Forschungs- und Statistikbereich und haben unsere reguläre Arbeitszeit um einen Wochentag gekürzt, damit wir an diesem Herzensprojekt arbeiten können. Die Stillstudie finanzieren wir vollständig aus eigener Tasche und fühlen uns den Grundsätzen der Nationalen Stillförderung und dem WHO-Kodex verpflichtet.
Autorin der Stillstudie
Gründerin von babysatt, Researcherin, Stillbegleiterin (DAIS)
Co-Autorin der Stillstudie
Researcherin
Unterstützerin der Stillstudie
Logopädin, Fachkraft babygeleitete Beikost, Stillberaterin
Unterstützerin der Stillstudie
Ärztin, Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)
Unterstützerin der Stillstudie
Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)